Das Projekt „Digital Reconfiguration: Kartographie der Unsichtbaren“ entsteht im Rahmen eines kollektiven Arbeitsprozesses, der aktuelle gesellschaftliche Umstrukturierungen aufgrund neuer Gender-, Kapital- und Machtverteilungen in der Zeit des digitalen Kapitalismus sichtbar machen möchte. Ausgehend von der industriereichen Region Steiermark und der relevanten Geschichte ihrer Arbeiterbewegung wird der Blick auf die heute ‚notwendige‘ Wissensproduktion in Bezug auf das Thema Arbeit sowie die Verbindungen von Hightech-Produktion inmitten idyllischer Naturlandschaften und einem globalen Kontext gerichtet. Durch diverse künstlerische Formate, Medien und Standorte wird der menschliche Einsatz hinter den Algorithmen, künstlicher Intelligenz und maschinell gesteuerten Prozessen in Produktion und Ausbildungspolitiken sichtbar gemacht.
(c) Arbeiterwille, Dejan Marković, 2020
Um die beiden thematischen Schwerpunkte „Arbeiterwille“ und „Silicon Alps“ werden in der ersten Jahreshälfte eine Reihe von Gesprächen sowie ein Workshop kreisen und mehrere künstlerische Interventionen entstehen.
„Digital Reconfiguration: Kartographie der Unsichtbaren“ bringt bedeutende Orte, Kenntnisse und Positionen zusammen: Technikerinnen und Techniker, Maschinenarbeiterinnen und Maschinenarbeiter, Informatikerinnen und Informatiker, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, Soziologinnen und Soziologen, Historikerinnen und Historiker, Ethnographinnen und Ethnographen, Lehrerinnen und Lehrer, Aktivistinnen und Aktivisten, Theoretikerinnen und Theoretiker sowie Künstlerinnen und Künstler.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Gewerkschaftsbund Steiermark, Betriebsräten der steirischen Industrie, dem Arbeitsmarkt Service Steiermark, der Arbeiterkammer Steiermark, dem Kunsthaus Graz, dem Naturkundemuseum Graz und dem Institut für Zeitgenössische Kunst, TU Graz, realisiert.